Hasenartige

Kategorisiert in Haarwild, Sonstiges Haarwild, Wildarten

Projekt Büchse

Merksätze/Allgemeines

  • Zu den Hasenartigen Tieren zählen im jagdlichen Sinne der Feldhase, das Wildkaninchen und der Alpenschneehase, der durch sein weißes Winterfell bekannt ist. Die beiden zuerst genannten nehmen eine höhere Priorität ein.
  • „Merkzahl 3“ beim Feldhasen.
  • Setzregel: Feldhase 3×3, Wildkaninchen 6×6, d.h. der Feldhase setzt durchschnittlich drei Mal jährlich drei Junghasen.
  • Wichtiges Merkmal ist das Stro’sche Zeichen, eine Verdickung der Elle oberhalb des Handwurzelgelenks beim jungen Hasen. Das ist der Grund dafür, dass man erfahrenere Jäger nach der Hasenjagd häufig dabei beobachten kann, wie sie jeden Hasen an die Läufe fassen: Sie suchen die jüngeren Hasen unter ihnen.

Unterschiede zwischen Feldhasen und Wildkaninchen

Feldhasen und Wildkaninchen sehen zwar ähnlich aus, verhalten sich aber in vielerlei Hinsicht gegenteilig.

FELDhasen setzen im Gegensatz zum Wildkaninchen im FELD, die Jungtiere müssen also bereits sehen können und haben ein Fell um zu überleben, sie werden nicht bis zum Selbständigwerden geführt. Die Wildkaninchen setzen in Höhlen, haben daher auch eine graue Unterwolle. Die Feldhasen hingegen habe eine weiße Unterwolle. Des Weiteren ergibt sich daraus, dass die Feldhasen Nestflüchter sind, die Wildkaninchen sind Nesthocker.

Ein erwachsener Feldhase wiegt durchschnittlich 3 kg.

Fortpflanzung/Setzverhalten

Wie im Merksatz beschrieben, setzt der Feldhase durchschnittlich drei Mal pro Jahr drei Junghasen. Das Wildkaninchen kann hingegen maximal doppelt so viel schaffen, also sechs Mal pro Jahr sechs Jungtiere. Diese Zahlen sind als Merkzahlen zu verstehen und weichen in der Praxis teilweise ab.

Der primäre Faktor bei der Beeinflussung des Nachwuchses vom Feldhasen ist die Witterung.

Die jungen Feldhasen werden etwa 3 Wochen gesäugt.

Die ersten Junghasen werden im Februar/März gesetzt (März = 3. Monat).

Auch wenn die Feldhäsin jährlich relativ viele Junge zur Welt bringt, so sterben dennoch knapp 80% davon. Es überleben im Schnitt nur 3 Junghasen jährlich.

Die Hauptzuwachszeit ist im Mai/Juni, wie bei beim Schalenwild.

Die Tragzeit beträgt beim Feldhasen 44 Tage, beim Wildkaninchen 28 Tage (4 Wochen). Dies macht einerseits dadurch Sinn, dass das Kaninchen öfter wirft, andererseits dadurch, dass die Feldhasenjungen sehend und nicht nackt zur Welt kommen, also bei der Geburt bereits weiter entwickelt sind.

Wildkaninchen werden mit einem Alter von ca. 6 Monaten geschlechtsreif.

Lebensweise

Wildkaninchen bilden im Gegensatz zu den Feldhasen Kolonien, sie leben im Bau. Um diesen Bau anlegen zu können bevorzugen sie sandige Böden in einer Seehöhe bis zu 300 m.

Fühlt sich das Wildkaninchen bedroht, so klopft es heftig mit den Hinterläufen.

Als Merksatz dazu verhält sich das Losungsverhalten ähnlich: Wildkaninchen kommen gehäuft vor (Kolonien), so auch ihre Losung. Feldhasen kommen verstreut (einzeln) vor, wie auch ihre Losung.

Die Feldhasen als Einzelgänger ruhen tagsüber häufig in der Sasse, eine flache Erdmulde, in die sich der Hase drückt.

Das Streifgebiet eines Feldhasen ist mit 10 – 50 ha kleiner als häufig gedacht.