Waffentechnik und Führen von Jagd- und Kurzwaffen

Kategorisiert in Jagdwaffen und Fanggeräte

Projekt Büchse

Merksätze/Allgemeines

  • Der Rückstoß einer Waffe wird nicht am stärksten vom Kaliber beeinflusst, sondern vom Gewicht der Waffe.
  • Der Gasdruck von Büchsenpatronen beträgt ungefähr 3000 bar.

Definitionen

Ein Beschusszeichen ist ein Stempel des staatlichen Beschussamtes auf allen wesentlichen Teilen der Waffe.

Unter der Schränkung versteht man eine seitliche Ausbiegung des Schaftes.

Bei Kipplaufwaffen findet man Laufhaken, die die Waffe im ungebrochenen Zustand verschließen.

Eine Magazinsicherung sichert nicht das Herausfallen des Magazins ab, sondern es verhindert die Schussabgabe, wenn das Magazin nicht in der Waffe steckt.

Flinten

Mit Flinten kann bis maximal 35 m waidgerecht geschossen werden, allerdings niemals auf Schalenwild (außer mit Flintenlaufgeschossen).

Bei Doppelflinten hat i.d.R. der linke Lauf die engere Choke-Bohrung, also der, der auch beim Drilling immer nutzbar ist, unabhängig vom Laufwahlschalter (hinterer Abzug).

Beim Flintenschießen ist der Schaft ausschlaggebend für ein gutes Trefferergebnis. Deshalb ist auch beim erstmaligen Schießen mit der Flinte die Wahl der passenden Waffe so wichtig.

Der Ejektor, der die leeren Patronenhülsen auswirft, funktioniert mit Federdruck. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Patronenauszieher, welcher die Hülse ein Stück aus dem Patronenlager zieht, um sie besser entnehmen zu können.

Es gibt Flinten mit Seitenschlossen. Diese haben den Vorteil, besonders einfach aus der Waffe ausgebaut werden zu können, um sie einfacher zu pflegen.

Bei der Einladung zu einer Treibjagd bei denen man Flinten nutzt, sollte eine Schrotstärke gewählt werden, die dem bejagten Wild angepasst ist, aber nicht zu groß ist, da sich der Gefahrenbereich sonst unnötig erhöht.

Kombinierte Waffen

Kennzeichnend für eine kombinierte Waffe ist, dass mindestens einem Flinten- und einem Kugellauf.

Der Waldläufer ist eine Art des Drillings, bei dem zwischen zwei Flintenläufen ein kleinkalibriger Büchsenlauf sitzt.

Auf dem Laufbündel von kombinierten Waffen findet man immer das Beschusszeichen und die Kaliberangabe.

Die Signalstifte bei kombinierten Waffen zeigen nicht den Ladezustand der Waffe an, sondern nur ob die Schlosse gespannt sind.

Wichtiges zu Munition

Das kleinste Rehwildtaugliche Kaliber ist .222 rem.

Das kleinste Hochwildtaugliche Kaliber ist .255, was 6,5 mm entspricht.

H-Mantelgeschosse bilden aufgrund des H-Mantels eine Sollbruchstelle im Kern des Geschosses. Es handelt sich damit um ein Zerlegungsgeschoss.

Ein Kegelspitzgeschoss deformiert sich beim Auftreffen auf den Wildkörper, ist also ein Beispiel für ein Deformationsgeschoss.

Die Rasanz beschreibt die Gestrecktheit der Flugbahn eines Geschosses, sie ist bei Patronen mit geringem Gewicht i.d.R. höher als bei schweren Patronen.

Fangjagd

Zu den Lebendfangfallen zählen die Kastenfalle, Röhrenfalle und die Wieselwippbrettfalle. Sie werden i.d.R. in Zwangswechseln installiert und müssen zwei Mal täglich kontrolliert werden.

Bei der Wieselwippbrettfalle sorgt häufig ein Gewicht (100 g) dafür, dass die Falle bei Mäusen und Mauswieseln zuschnappt.

Zu den Totschlagfallen zählen Fangeisen und zwar i.d.R. das Eiabzugseisen, das mit einem dafür geeigneten Spannhebel gespannt wird, und der größere Schwanenhals. Man stellt sie meist in Einlauftunneln oder Fangbunker auf, damit beispielsweise Kinder nicht ohne weiteres in die Falle greifen können.

Verbotene Fallen sind beispielsweise die Tellereisen und der norwegische Krähenfang.