Wildschäden

Kategorisiert in Naturschutz, Hege und Jagdbetrieb

Projekt Büchse

Wildschäden in der Landwirtschaft

Wildschäden wird durch Schwarzwild vor allem in Wiesen verursacht, da dieses dort nach Eiweiß und Pflanzenwurzeln sucht.

Während der Saat ist vor allem der Mais gefährdet, weil die noch recht kleinen Körner des Mais in der Milchreife süßlich schmecken. Bei den Hackfrüchten sind überwiegend Kartoffelfelder betroffen.

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Gerade viele führungslose Frischlinge sorgen für ein erhöhtes Aufkommen von Wildschäden.

Auch in halbreifen Getreidefeldern richtet das Schwarzwild recht viel Schaden an, hier ist aber auch das Rot- und Damwild zu Gange.

Ringeltauben verursachen Wildschäden in Form von Verkotung.

Schadenmöglichkeiten in der Landwirtschaft

Auch Federwild kann Wildschäden größeren Ausmaßes verursachen. Die Graugans und auch die Ringeltaube tun dies auf Feldern.

Treten in einem schwarzwildlosen Revier Schäden im Maisschlag auf, so kommt hier vorwiegend der Dachs in Betracht. Auch der Fasan verursacht Schäden im Mais durch Aufnahme des Saatgutes. Beizen des Saatgutes kann hier Abhilfe schaffen.

Wildschadensverhütung und -bekämpfung in der Landwirtschaft

Saatgetreide wird vor der Aussaat gebeizt. Einerseits will man damit das Saatgut vor Pilzkrankheiten schützen, andererseits will man aber auch Vogelfraß vorbeugen.

Zäune sind eine Möglichkeit eine Möglichkeit zur Wildschadensabwehr, vor allem gegen Schwarzwild. Sie sollten aus 3 Drähten bestehen, die in 20, 40 und 60 cm Höhe vom Erdboden gespannt werden. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass die stromführenden Drähte nicht den Boden oder Pflanzen berühren.

Um Schwarzwildschäden im Mais zu verringern sollte zusätzlich eine verstärkte Bejagung im Bereich der Maisfelder und eine Anlage von Schneisen in den Feldern stattfinden.

Im Herbst sind Mähweiden von Schwarzwildschäden häufig betroffen. Pflegeschnitte und ein Verteilen der Kufladen, sowie die Düngung mit Kalkstickstoff kann Abhilfe schaffen.

Wildschäden im Wald

Eine der Hauptschadensarten im Wald sie die Abschälungen an Bäumen, die das Rehwild im Frühjahr verursacht. Besonders Douglasien und Lärchen sind betroffen. Das Rehwild sorgt weiterhin auch für Verbissschäden, die durch ausgefranzte Abbissstellen (fasrig) am Rand erkennbar sind. Rotwild und Muffelwild sorgen zusätzlich noch für Schälschäden.

Wildschadensmöglichkeiten im Wald

Der Feldhase frisst oft Triebe und Knospen von jungen Buchen und verursacht Schäden an Obstbäumen.

Ein Verbiss von Schwarzwild an einer Naturverjüngung kann zu einer Stammdeformation (Zwiesel) und einer Entmischung führen.

Die Kiefer ist eine der Baumarten, bei der das Schälen des Rotwildes nicht zu Fäulnisschäden führt.

Wildschadensverhütung und -bekämpfung im Wald

Neben dem Einsatz von technischen Maßnahmen sollten Äsungsverbesserungen durchgeführt werden, um Verbissschäden zu verhüten. Der sicherste Schutz vor Verbiss ist durch Gatterung.

Damit ein Zaun als rehwilddicht gilt muss er 1,50 m hoch sein.

Soll ein Zaun gegen Kaninchen eingesetzt werden, so beträgt die maximale Maschenweite 4 cm. Einzelne Bäume können auch durch Kunststoffmanschetten geschützt werden.

Die Fegeschäden von Rehwild können durch eine Schwerpunktbejagung zu Beginn der Rehbockzeit und durch Fegeschutzmaßnahmen erreicht werden. Hierzu zählen unter anderem das Anbringen von Drahthosen, Blechstreifen oder Metallfolien um die Bäume.