Landbau

Kategorisiert in Naturschutz, Hege und Jagdbetrieb

Böden

Im landwirtschaftlichen Sinne haben verschiedene Böden diverse Vor- und Nachteile. Lehmboden beispielsweise gilt als besonders schwerer Boden. Lößboden gilt als besonders fruchtbar. Am schnellsten erwärmen tut sich Sandboden.

Ein saurer Boden wird durch die Zeigerpflanze Heidekraut angezeigt.

Bodendecken auf Wiesen, etc. dürfen nicht abgebrannt werden, sofern dies nicht der ordnungsgemäßen Nutzung dient.

Landwirtschaftliche Bodennutzung (Geräte, Maßnahmen)

Geräte, die zur Bodenbearbeitung eingesetzt werden, sind unter anderem die Scheibenegge, der Grubber und der Pflug.

Um Wiesen und Weiden zu pflegen werden sie gehäckselt oder abgeschleppt, manchmal auch gewalzt.

Zur Vorbereitung für die Einsaat werden Scheibeneggen oder Kreiseleggen in Kombination mit Drillmaschinen verwendet.

Pflügt man Stoppeln flach um, so nennt man dies Schälen.

Die höchsten Verluste beim Niederwild verursacht die Mähmaschine und der Feldhäcksler.

Winterweizen wird bereits im Herbst, also im Oktober/November gesät.

Mais wird im Mai gesät, im Sommer steht er hoch.

Der Anbau von Wintergetreide und der Anbau von Zwischenfrüchten (z.B. Senf), der die Bodengare verbessert, bieten dem Schalenwild im Herbst Äsungsmöglichkeiten.

Auch Stilllegungsflächen werden gepflegt, beispielsweise gemäht. Somit soll die übermäßig starke Verbreitung unerwünschter Pflanzenarten vermieden werden. Auf ihnen kann ein Wildacker angelegt werden. Der Aufwuchs auf der Stilllegungsfläche muss mindestens einmal jährlich gemulcht werden.

Der erste Schnitt des Jahres zur Gewinnung von eiweißreichem Heu sollte vor der Blüte der Obergräser erfolgen.

Silage bezeichnet unter Luftabschluss konserviertes Futter, meist Gras. Dieses sollte nach dem Mähen weder ganz nass, noch ganz trocken, also bevorzugt angewelkt sein.

Futterrüben werden durch Einmieten für die Winterfütterung aufbewahrt.

Düngung

Zu den organischen Düngern zählen unter anderem Stallmist und Gülle.

Zu den Mineraldüngern zählen beispielsweise Thomasmehl und Kalkammonsalpeter.

Bestimmte Pflanzenarten sind im Spätsommer zur Ansaat als Gründünnung besonders geeignet. Hierzu zählen unter anderem Senf und Ölrettich.

Möchte man saure Böden (niedriger PH-Wert) neutralisieren, eignet sich der Einsatz von Kalk.

Hülsenfrüchte und die Kleearten sorgen für einen erhöhten Stickstoffgehalt im Boden.

Feldfrüchte

Getreide

Zum Getreide zählen allgemein die Körnerfrüchte, wie beispielsweise die Sommergerste oder der Mais.

Am frühesten reif wird die Wintergerste.

Der Mais wird zuletzt geerntet und gibt dem Wild, häufig vor allem dem Schwarzwild, am längsten Deckung und Äsung.

Von Gerste, Weizen und Roggen gibt es sowohl Sommer– als auch Wintersaaten.

Die Getreidearten werden zu verschiedenen Jahreszeiten angesät. Hafer und Sommergerste werden im Frühjahr angesät.

In der Landwirtschaft versteht man unter dem Begriff Bestockung die Verzweigung an der Basis der Getreidepflanzen.

Hackfrüchte

Bei den Hackfrüchten muss der Boden während des Pflanzenwachstums wiederholt durch Hacken gelockert werden. Hierzu zählen beispielsweise Kartoffeln und Runkelrüben. Erstere gedeiht generell besser auf lockerem, warmem Boden und wird angehäufelt.

Die Rübe zählt zum Saftfutter.

Als Milchreife bezeichnet man bei Getreide den Zustand eines Korns, bei dem dies noch weiß-gelblich und der Inhalt milchig und sehr süß und insgesamt kleiner als das ausgereifte Korn ist. Mais ist in der Milchreife sehr attraktiv für das Schwarzwild als Äsung.

Sonstige Feldfrüchte

Besonders arbeits- und kapitalintensive Kulturen werden in der Landwirtschaft als Sonderkulturen bezeichnet. Zu ihnen zählen beispielsweise Tabak, Hopfen und Gemüse.

Der Anbau von Raps kann der Ölgewinnung dienen (Rapsöl), wird aber häufig nur zur Gründünnung verwendet.

Als Zwischenfrüchte bezeichnet man Ackerpflanzen, die zeitlich zwischen zwei Hauptfrüchten angebaut werden.

Im Spätsommer oder Herbst werden Lein und Sommergerste nicht als Zwischenfrüchte angewendet.

Nicht jede Pflanzenart ist zum Anbau auf Wildäckern geeignet, zum Beispiel der Hopfen. Raps und Senf hingegen haben eine große Bedeutung für den Anbau auf Wildäckern.

Wicke und Felderbse können auch für Wildäcker mithilfe ihrer Bakterien Stickstoff sammeln.

Zu den Ölfrüchten zählen unter anderem die Samen von Raps und Sonnenblumen.

Der Winterraps blüht im Frühjahr, im Mai.

Der Anbau von Futterpflanzen ist für die Ernährung des Wildes wertvoll. Im Feldfutterbau finden beispielsweise Rotklee und Luzerne Verwendung.

Dem Hasen beispielsweise liefert der Anbau von Wintergetreide und Zwischenfrüchten in der vegetationsarmen Zeit Äsung.

Die erste landwirtschaftliche Kulturpflanze, die in Niedersachsen geerntet wird, ist der Körnerraps.

Pflanzenschutz

Unter dem Begriff Integrierter Pflanzenschutz versteht man eine abgestimmte Durchführung von mechanischen, chemischen und biologischen Pflanzenschutzmaßnahmen.

Ein Herbizid ist ein Mittel zur Unkrautbekämpfung. Es wird eingesetzt, um das Überhandnehmen von Unkräutern zu verhindern.

Ein Fungizid ist ein Mittel zur Bekämpfung von Pilzbefall.

Am Feldrain darf der Landwirt chemische Pflanzenschutzmittel nicht einsetzen. Allgemein dürfen chemische Pflanzenschutzmaßnahmen nur von Personen durchgeführt werden, die den Sachkundenachweis die Anwendung solcher Mittel besitzen.

Ackerschnecken fresse an Blättern und Stängel rum und schädigen somit die Kulturpflanzen. Schnecken können mit Molluskizid bekämpft werden.

Werden Wiesen geschnitten um Futter daraus herzustellen, hat ein später Schnitt den Nachteil, dass die Qualität des Schnittguts als Futter sinkt und das weniger Schnitte pro Jahr möglich sind.

Mulchsaaten verringern die Bodenabschwemmung, leisten somit einen Beitrag zum Gewässer- und Bodenschutz.

Die Karenzzeit steht für die Mindestwartezeit zwischen Anwendung eines Pflanzenschutzmittels und der Ernte der behandelten Kultur.

Reste von Pflanzenschutzmitteln müssen der Sondermüllentsorgung zugeführt werden.

Die Höchstmenge von Pflanzenschutzmitteln ist die gesetzlich zugelassene Menge an Pflanzenschutz-Wirkstoffen, die in oder auf pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln höchstens vorkommen dürfen.